Kapitel 8: Der Plan
Ich fühlte mich den ganzen Tag deprimiert, ich konnte nicht fassen, was wirklich passiert war. Das war ein Grund mehr, den Zeitstehlern das Ende zu zeigen. Als ich nach der Schule nach Hause kam, holte ich ein Blatt Papier und schrieb alles auf, was ich machen musste, um meine Kräfte zu kontrollieren, und fragte auch das Buch, was die Schwachpunkte der Zeitstehler sind. Ich habe eine Menge herausgefunden. Als ich dann den Plan zu Ende erstellt hatte, schickte ich ihn zu Val. Sie antwortete mir gleich und schrieb: „Perfekt!“ Sie kam und übernachtete bei mir. Als wir über unsere Hausaufgaben redeten, teleportierte sich das Buch zu uns und blätterte eine Zeit, und es schrieb mit Lichtgeschwindigkeit – naja, nicht ganz – und bevor ich es zu Ende lesen konnte, waren wir in einer anderen Zeit, aber diesmal zusammen mit Val. Aber wo waren wir?
„Wow, wo sind wir und wie siehst du aus?“, sagte Val.
Erst dann merkte ich, dass ich in meiner Katzenform war. Aber auf die Frage, wo wir sind, konnte ich keine Antwort geben. Ich las zu Ende, was im Buch stand: Die Zeitstehler sind auf dem Weg! Sie kommen! Das nächste Objekt ist in Gefahr! Du musst auf dich aufpassen, du bist im Jahr 1945 in Rumänien…
Das war alles, was dort stand! Ich sagte zu Val, dass wir in Rumänien im Jahr 1945 sind.
„OMG! Du willst mir nicht wirklich sagen, dass wir in der Vergangenheit sind?“, rief Val und freute sich sehr.
Ich fragte mich nur, welche Aufgabe mich erwartet. Wir waren in einem Dorf und sahen nichts außer einer leeren Straße und ein paar Häusern. Es waren keine Menschen zu sehen! Wir hörten die Stimme eines Mannes. Sie war sehr tief und sehr weit weg, also verstanden wir auch nicht, was er gesagt hatte. Wir hätten ihn sowieso nicht verstanden, denn er sprach Rumänisch. Auf einmal tippte mich jemand auf den Rücken, ich drehte mich um und sah eine sehr alte Frau. Sie zeigte auf mich und Val, dass wir mit ihr nach Hause gehen sollten. Ihr Haus sah sehr alt aus, und die Lichter funktionierten nicht richtig. Val drehte sich zu mir um und sagte: „Kate, 1945 war das Jahr, als der Krieg geendet hat, und die Stimme, die wir gehört haben, war einer der letzten Krieger, der noch überlebt hat. Das habe ich mal in einem Buch gelesen!“
Jetzt verstand ich natürlich, warum es hier so aussah, als wären zehntausend Kühe wild herumgelaufen. Die Frau brachte uns in ihren Keller, um uns etwas zu zeigen. Ihr Keller war sehr beängstigend, aber ich hatte letztes Mal erfahren, dass man immer etwas Neues probieren muss. Leider war das für Val das erste Mal, und sie hatte noch Angst. Sie hielt mich die ganze Zeit an der Hand, und dann umarmte sie mich so fest, als wäre ich ihr Teddybär! Die Frau zeigte uns einen kleinen Raum und schloss uns dort ein!